Jeder von uns hat in seinem Leben Trauer und Leid erfahren, dennoch blieb Tod und Sterben in unserer Gesellschaft eines der großen Tabuthemen. Unsere Hospizbewegung unterstützt mit Begleitung, Gesprächen und Beistand, als Ansprechpartner und zur Orientierungshilfe. Der Mensch steht für uns im Mittelpunkt, wir begegnen Sterbenden und Trauernden mit Offenheit, Sensibilität und Achtung. Das Leben soll bis zuletzt lebenswert bleiben.
- Die Hospizbewegung-Warburg e.V. engagiert sich seit ihrer Gründung 1997 auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes in der Begleitung schwerkranker und sterbender Menschen. Sie trägt zugleich zur öffentlichen Bewusstseinsbildung in Fragen, die das Sterben betreffen bei.
- Das Sterben und der Tod des Menschen sind Teil des Lebens und liegen nicht in seiner Verfügungsgewalt. Dieses Selbstverständnis prägt die Arbeit der Hospizbewegung, sowohl in der Begleitung und Entlastung der Angehörigen Kranker und Sterbender, wie auch in dem Anliegen, das Empfinden gegenüber dieser Lebensphase zu schärfen und zur gesellschaftlichen Meinungsbildung beizutragen.
- Die Hospizbewegung begleitet unheilbar Kranke und Sterbende. Diese sollen unabhängig von ihrer Abstammung, ihrer Nationalität, Religion und politischen Anschauung Begleitung und Trost erfahren. Das besondere Augenmerk liegt in der Entlastung der Angehörigen, im Mittragen der Situation und dem Schaffen von Freiräumen. Durch diese Dienste soll auch die Möglichkeit, die letzte Zeit im familiären Umfeld zu verbringen, gefördert werden.
- Die Hospizbewegung engagiert sich vornehmlich im Warburger Raum und bietet ihre unentgeltlichen Hilfen sowohl im häuslichen Bereich, wie auch in stationären Einrichtungen an. Zur Wahrnehmung Ihrer Aufgaben ist sie in die Dienste der Ärzte, Sozialstationen, Kliniken, Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime eingebettet. In besonderer Weise arbeitet sie mit den ambulanten Pflegediensten zusammen.
- Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hospizbewegung werden von Seelsorgern, Ärzten und qualifizierten Fachkräften auf ihre Aufgaben vorbereitet. Sie sind ehrenamtlich tätig und bilden sich durch regelmäßige Reflexionsgruppen und durch die Teilnahme an Weiterbildungen fort.
- Ausgangspunkt der Arbeit der Hospizbewegung sind die Wünsche und Bedürfnisse der Kranken, die Situation der Angehörigen und der beide fordernde Alltag. In dieser Situation suchen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zusammen mit den Betroffenen individuelle Möglichkeiten zur Gestaltung eines gemeinsamen Weges. Die Ziele dieser Suche sind die Entlastung der Angehörigen und die Begleitung und Unterstützung der Betroffenen. Den Angehörigen bietet die Hospizbewegung ergänzende Unterstützung und Betreuung in den Zeiten des Abschieds und der Trauer.
- Ihre Haltung, dass Sterben und Tod zur Schöpfung gehören und somit Teil des menschlichen Lebens sind, vertritt die Hospizbewegung Warburg auch in der Öffentlichkeit und trägt so zur gesellschaftlichen Meinungsbildung bei. Dazu führt sie regelmäßig kulturelle und informative Veranstaltungen durch, mit denen sie in der Öffentlichkeit auf ihr Anliegen hinweist. In besonderer Weise weist sie in diesem Zusammenhang auch auf die Möglichkeiten einer umfassenden Palliativ-Versorgung hin, die zu einem würdigen Sterben einen entscheidenden Beitrag leisten kann.